In
Hamburg und Lübeck und Bremen
Aus der Komödie
"Professor Unrat"
Text: Robert
Gilbert - Musik: Werner Richard Heymann
1
In der Gegend
der ganz großen Freiheit
steh'n die
Herr'n wie das Obst Spalier,
und wer solo
geht findet die Zweiheit -
und im Hintergrund
spielt ein Klavier.
Eine Dame
verliert ihren Busen -
Einer hustet
den Schaum vom Bier,
und Kap Hoorn
sucht man vorn in den Blusen -
und im Hintergrund
spielt ein Klavier.
Und ein Seebär
brüllt: "Endlich 'ne ganze Frau!
Ja, die Meernixen
sind's auch bis hier,
aber abwärts
vom Nabel schon Kabeljau" -
und im Hintergrund
spielt ein Klavier.
In Hamburg
und Lübeck und Bremen
geht man abends
noch gern an die Luft,
und man lässt
sich die Freude nicht nehmen,
wenn man noch
so parterre ist
und der Herr
gar kein Herr ist,
sondern trotz
der Krawatte ein Schuft!
In Hamburg
und Lübeck und Bremen
sind die Zeiten
nicht immer so gut,
doch man lässt
sich die Freude nicht nehmen,
wenn die Ebbe
auch hier ist in der Kasse,
dafür
ist in der Liebe fast andauernd Flut!
Ja, bei uns
an unserem Küstenstrich ist das so geläufig.
Schon die
alten Wikinger küssten sich ziemlich gern und häufig!
Nun, das ist
wohl ganz anders im Inland,
wo man selten
das Salzwasser spürt -
und mit Schnaps
lšscht man Feuer in Finnland,
doch in Hamburg
und Lübeck und Bremen geht's nie weg -
da wird es
ins Herz tätowiert! Ahoi!
2
In der Ecke
vergilbt ein Chinese
und ein Schotte
bezahlt sein Bier,
und ein Russe
sitzt da und ist beese
und im Hintergrund
spielt ein Klavier.
Und ein Holländer
schreit: "Alles Käse!"
und er sticht
mit dem Stahl nach ihr -
dafür
schmeißt sie mit Fischmayonnaise
und im Hintergrund
spielt ein Klavier.
Aber plötzlich
kriegt einer die Order
und muss wieder
sofort in's Quartier,
und da steht
schon die Trommel im Vordergrund,
doch im Hintergrund
spielt kein Klavier!
In Hamburg
und Lübeck und Bremen
geht man abends
noch gern an die Luft,
und man lässt
sich die Freude nicht nehmen,
wenn man noch
so parterre ist
und der Herr
gar kein Herr ist,
sondern trotz
der Krawatte ein Schuft!
In Hamburg
und Lübeck und Bremen
sind die Zeiten
nicht immer so gut,
doch man lässt
sich die Freude nicht nehmen,
wenn die Ebbe
auch hier ist in der Kasse,
dafür
ist in der Liebe fast andauernd Flut!
Ja, bei uns
an unserem Küstenstrich ist das so geläufig.
Schon die
alten Wikinger küssten sich ziemlich gern und häufig!
Nun, das ist
wohl ganz anders im Inland,
wo man selten
das Salzwasser spürt -
und mit Schnaps
lšscht man Feuer in Finnland,
doch in Hamburg
und Lübeck und Bremen geht's nie weg -
da wird es
ins Herz tätowiert! Ahoi!