SSommerzeit - nein danke!mmerzeit 2006

Relativitätstheoretisch begründete Praxis in Schilda (fälschlich den überhaupt nicht einfaltspinseligen Ostfriesen angedichtet): Kennt ja jeder, jene Anekdote von den Schildbürgern, die, wenn sie eine Glühlampe auswechseln wollen, selbige festhalten und die Deckenleuchte mitsamt dem an ihr befestigten Haus drehen.
Wenn die Betriebe, die urbane Illuminierung und die Menschen zwecks Energie-Einsparung die Tageszeit besser nutzen sollen/wollen/wollen sollen, dann sollen diese Betriebe die Beschäftigten entsprechend früher kommen lassen und die Menschen mit den Hühnern aufstehen und schlafen gehen. So einfach ist das, so natürlich und so vernünftig.

Lichtblick für das Abstellen der Umstellung: In den Nachrichtensendungen der öffentlich-rechtlichen Anstalten wurde am Samstag die Information über die in der Sonntagnacht bevorstehende Umstellung mit dem Hinweis angereichert, dass sich die in 1978 gehegte Erwartung, die Sommerzeit-Einführung bringe eine Energie-Einsparung, nicht bestätigt hat.
Da nun die Neigung der Franzosen zur weiteren Uhrendreherei gegen Null strebt und die deutsch-französische Freundschaft blüht, erscheint es ein Stück wahrscheinlicher, dass der Schwachsinn der Uhrzeitmanipuliererei ausgehebelt werden kann. Die Achse Paris-Berlin als Vernunftshebel... Das nenne ich Fortschritt...

Im übrigen stimmt mich eines an der Zeitumstellung heiter, die man ohnehin nie verbissen, sondern als ein nationales Ereignis von gewissem Unterhaltungswert betrachten sollte: ihre Alibifunktion! Falls Sie beschuldigt werden werden, am 26. März 2006 um 02:45 in Lollar (Hessen) eine Kreuzung bei Rot überfahren zu haben, werden Sie mindestens ein hieb- und stichfestes Alibi geltend machen können.
Darin liegt der einzige Vorteil der Sommerzeitregelung. Nutzen Sie ihn!